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Martin Mörck

Der norwegisch-schwedische Künstler Martin Mörck ist der produktivste lebende Briefmarkendesigner und -graveur der Welt.

Ein nordischer Briefmarkendesigner 

Seit 1977 hat er mehr als 900 verschiedene Briefmarkenmotive entworfen bzw. graviert, die von 28 Postverwaltungen einschließlich der färöischen Post herausgegeben wurden. Seine Entwürfe und Gravuren zieren 46 färöische Briefmarken und Automatenmarken. Außerdem hat er die Hintergründe von neun färöischen Kleinbogen entworfen bzw. illustriert. 

Martin Mörck ist als wahrer Liebhaber der Färöer bekannt. Seine erste Begegnung mit der färöischen Landschaft und Kultur hatte er während einer abenteuerlichen sechswöchigen Motorradtour über die Inseln im Alter von 19 Jahren. „Meine Freundin und ich packten ein Zelt und fuhren auf meinem Motorrad nach Dänemark, um dort die Fähre nach Färöer zu nehmen. Unser Plan war, jede Insel der Färöer zu besuchen, auf der wir mit unserem Bike fahren konnten, und das taten wir dann auch. Da die färöischen Straßen 1974 bei Weitem nicht so gut waren wie heute, war es eine Herausforderung, die langen und kurvigen Strecken zu bewältigen. Vielerorts mussten wir die Fähre nehmen, um von einer Insel zur anderen zu gelangen, weil damals noch keiner der Verbindungstunnel gebaut worden war. Es war ein atemberaubender Trip, dank dem ich bis heute in großer Leidenschaft mit den Färöern verbunden bin. Anschließend habe ich die Färöer noch viele Male besucht“, erzählt Martin Mörck.

Auf die Frage, was ihm an den Färöern am besten gefällt, antwortet er: „Die Natur ist wild und unberührt. Die raue Landschaft ist einzigartig und wunderschön. Das Klima ist für mich absolut perfekt. Die Menschen sind sehr freundlich und extrem geerdet. Das Essen ist phantastisch und bietet eine großartige Auswahl der Dinge, die ich am liebsten mag: Lamm, Kartoffeln, Fisch, Walfleisch und Seevögel.“

Martin Mörcks Arbeit für Posta begann, nachdem er Svanbjørg Manai auf einer der Briefmarkenmessen Anfang der 1990er Jahre kennengelernt hatte. Durch seine aufrichtige Liebe zu den Färöern war er sehr daran interessiert, färöische Briefmarken zu entwerfen und zu gravieren. Sein erster Auftrag war der Entwurf eines Briefmarkensatzes über den Vogelfang. Die Zeichnungen für diese Briefmarken verstaubten jedoch in einer Schublade, bis sie 2018 endlich doch noch gedruckt wurden. Die erste färöische Briefmarke von Martin Mörck über Olav den Heiligen erschien 1995.

m Laufe der Jahre entwarf und gravierte er viele schöne Briefmarken für die färöische Post. Meine färöische Lieblingsbriefmarke von Martin Mörck ist der 2002 erschienene Kleinbogen „Wikinger als Atlantikseefahrer“. Ich halte diesen Block für eines seiner Meisterwerke.


Und welche färöische Marke ist sein persönlicher Favorit?

„Da kann ich mich schwer entscheiden. Die Briefmarke mit dem färöischen Messer von 2017 ist einer meiner absoluten Lieblinge. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich selbst Messer sammle, aber auch an der Einzigartigkeit des färöischen Messerdesigns. Für dieses Projekt habe ich ziemlich viel Zeit auf den Färöern verbracht. Ich suchte für das Briefmarkenmotiv nach einem Ziermesser und fand schließlich eines in einem privaten Messermuseum, das Nólsoyar Páll gehört hat.

Letztendlich glaube ich aber, dass meine färöische Lieblingsmarke die Briefmarke mit Kabeljauhaut von 2016 ist. Sie war die erste Briefmarke, die jemals mit echtem Fischleder hergestellt wurde. Das Gesamtkonzept für diese Marke wurde von mir selbst entwickelt und vorgeschlagen“, so der Künstler.


Martin Mörcks jüngste färöische Briefmarke wird anlässlich des 50. Thronjubiläums der dänischen Königin Margrethe II. herausgegeben. Er bewundert die Königin sehr und zollt ihr großen Respekt. Deshalb hat er sich für diese wichtige historische Ausgabe besonders viel Mühe gegeben. „Nachdem Posta beschlossen hatte, dass diese Briefmarke auf einem Kleinbogen gedruckt werden soll, mussten wir uns auf ein Hintergrundmotiv festlegen. Ich wollte eine Szene, die die Geschichte der Färöer widerspiegelt, umgeben von Gras, Stein und Meer. Nach einer längeren Diskussion wählten wir die Ruine der St. Magnus Kathedrale in Kirkjubøur als Hintergrund und entschieden, dass die Königin auf der Steinmauer vor der Ruine sitzen sollte“, erklärt Mörck.

„Der nächste Schritt war eine Porträtaufnahme der Königin, die für die Abbildung ihrer Person auf der Briefmarke verwendet werden sollte. Zu diesem Zweck mussten der Fotograf Steen Brogaard und ich uns zu einem Fototermin nach Schloss Fredensborg begeben. Bei dieser Sitzung sollte sich die Königin auf meinen Wunsch in einer niedrigeren Position hinsetzen, um es so aussehen zu lassen, als würde sie auf einem Stein sitzen. Ich hatte vor meiner Reise eine Bleistiftskizze des Kleinbogenmotivs angefertigt und zeigte sie der Königin zur Veranschaulichung. Die Königin ist eine Künstlerin und noch dazu eine sehr intelligente Person. Deswegen hatte ich auch schon früher die Erfahrung gemacht, dass es sehr einfach ist, mit ihr zu kommunizieren und meine künstlerischen Absichten zu erläutern. Nach der erfolgreichen Sitzung nahm ich die Fotos von der Kathedrale und von der Königin und fügte sie zur Vorlage für meine Zeichnung zusammen. Das Endergebnis ist ein Motiv, das die Königin auf der Steinmauer sitzend zeigt, wie sie die Sonne an einem herrlichen Sommertag auf den Färöern genießt. Nur das Porträt der Königin habe ich von Hand graviert. Dieses Gravurelement wurde im Stichtiefdruckverfahren gedruckt, während der übrige Kleinbogen im Offsetdruck hergestellt wurde.“


Martin Mörck erklärt, dass es ihm immer viel Freude gemacht hat, an den färöischen Briefmarken zu arbeiten. Besonders die künstlerische Freiheit, die ihm Svanbjørg Manai gelassen hat, wusste er dabei zu schätzen. Er freut sich darauf, auch in Zukunft noch viele weitere Briefmarken für die Färöer zu entwerfen und zu gravieren.

Armagan Ozdinc

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