in Ihrem Warenkorb
Gesamtpreis
Warenkorb anzeigen
(
Artikel)
Artikelnr. Vørunavn Eind Mynd Prísur v/MVG
Werte: 9,50 und 17 DKK. Nummern: FO 870-71. Grösse: 40,0 x 26,5 mm. Künstler: Edward Fuglø. Drucktechnik: Offset. Druckerei: OeSD, Österreich. Gebührensatz: Kleinbriefe auf den Färöern und nach Europa, 0-50 g

Die färöische Nationaltracht II - Satz postfrisch

Die zweite Briefmarkenserie mit der Färöische Nationaltracht zeigt den Rock, Hosen, Strümpfe und Schuhe.

Ausgabedatum: 02.10.2017
Artikelnr.: PPA001017
Wert: 26,50


Frauentracht
Rock

Der traditionelle Rock ist heute schwarz und rot gestreift. Der Stoff ist eine sogenannte Beiderwand, ein ursprünglich handgewebter Leinenstoff mit Wollanteil, heute ein maschinengewebter Baumwollstoff mit Wolle. Seitens der Traditionalisten wurde in den letzten Jahren oft der vor allem bei jungen Frauen verbreitete Trend kritisiert, andere Farbkombinationen wie schwarz-grün oder schwarz-gelb zu wählen.

Aus alten Quellen wissen wir jedoch, dass man seit alters her verschiedene Farben verwendete. Der Pfarrer Jørgen Landt (1751 – 1804) berichtet in seiner Beschreibung der Färöer von 1800, dass die Röcke für den Alltag braun mit weißen Streifen waren, die für festlichere Anlässe dagegen gelbe Streifen hatten. Der Schneider Hans Marius Debes (1888 – 1978) schreibt, dass die Grundfarbe der Röcke früher eher dunkelblau als schwarz war, mit hellblauen, weißen, roten, gelben oder grünen Streifen. Laut Debes sollte ein Rock auch 13 Falten haben. Es war üblich, dass die Mädchen ihren Rock im Konfirmationsalter bekamen. Deshalb musste dieser gefältelt sein, um ihn später, wenn sich der Körper weiterentwickelte, auslassen zu können.

Schürze
Die Schürze ist selbstverständlich ein Überbleibsel der alten Alltagstracht, wo sie den Rock vor Schmutz und Verschleiß schützen sollte. Eine Schürze ist nämlich leichter zu waschen als ein schwerer Rock und lässt sich im Handumdrehen wechseln.
Laut dem Ethnographen J. C. Svabo (1746 - 1824) bestanden die Schürzen aus blau gestreiftem Leinen, während H. M. Debes zwei Jahrhunderte später von Schürzen aus Wollmousseline, Seide oder ähnlichen Stoffen berichtet.
Früher waren die Schürzen übrigens kürzer als heute, wo sie ausschließlich aus dekorativen Gründen getragen werden. Bei der Verzierung der Schürzen wird oft großer Aufwand betrieben. Meist sind sie mit Stickereien versehen, die zudem auf das Schultertuch abgestimmt sein müssen.

Socken und Schuhe
Unter dem Rock trugen Mädchen und Frauen früher schwarze oder graue Socken, vermutlich aus färöischem Garn gestrickt. Später wurden die Socken feiner und waren aus Seide oder Nylon. Heute werden schwarze Nylonstrümpfe oder Strumpfhosen getragen.

Die Schuhe waren ursprünglich färöische Lederschuhe, Holzschuhe oder Galoschen. Darüber hinaus hat man wohl auch ausländische Schuhe getragen.
Heute sind halbhohe schwarze Lackschuhe mit einer breiten Silberspange am üblichsten.

Männertracht
Hose

Eines der typischsten Merkmale der traditionellen Männertracht ist die schwarze Kniebundhose. J. C. Svabo liefert eine humoristisch anmutende Beschreibung der zeitgenössischen färöischen Beinkleider und berichtet, sie seien schwarz und weiß, unterhalb des Knies offen und mit einem Schnürband geschnürt. Vorn seien sie mit einem ungeknöpften Schlitz versehen, der immer offen stünde und durch das weiße Unterhemd darunter noch besonders auffiele. Es wäre schicklicher, so Svabo, wenn man dazu überginge, die Hose vorn mit einem Latz zu versehen, doch er zweifle, dass dies geschehen würde.

Seit Svabos Zeit hat sich aber tatsächlich etwas getan. Die Hosen haben inzwischen einen Latz, der an den Seiten mit Silberknöpfen verschlossen wird. Sie liegen heute auch enger an, sind aus schwarzem Loden hergestellt und zudem mit Knöpfen am Beinschlitz direkt unterhalb des Knies ausgestattet.

Dass man traditionell Kniebundhosen verwendete, hat praktische Gründe. Es war einfacher, Socken zu wechseln als Hosen, wenn man nach getaner Arbeit, bei der oft Füße und Waden nass wurden, nach Hause kam.

Strümpfe
Die Socken beziehungsweise Strümpfe sind lang, gehen bis über das Knie und werden von einem sogenannten Strumpfband gehalten, das gern in bunten Mustern geflochten ist. Die Strümpfe selbst waren früher meist braun oder grau. Bei festlichen Anlässen trug man häufig blaue oder weiße Strümpfe, so wie auch heute noch. Die Strümpfe sind meist blau, können jedoch auch weiß oder braun sein.

Schuhe
Traditionell trug man fast nur Lederschuhe mit langen Schnürbändern, die um die Wade gewickelt wurden. Für festliche Anlässe besaßen manche vielleicht ausländische Schuhe, doch das war sehr selten.
Als sich die Nationaltracht Ende des 19. Jahrhunderts von der Alltagskleidung abzusetzen begann, fing man auch an, „dänische Schuhe“ zu tragen, feinere Leder- oder Lackschuhe mit einer breiten Silberspange, die oft mit schraffierten Ornamenten verziert war.

Verfügbare Formate
|
Posta
Newsletter

Posta Newsletter

Updates über Neuausgaben und das Neueste aus der philatelistischen Welt der Färöer