Der
Maler Hans Hansen (1920-70, auch unter dem Namen Hans í Mikladali bekannt)
wurde in Mikladalur auf Kalsoy geboren.
Wie andere junge Männer seiner
Generation ging er im Alter von 15 Jahren als Hochseefischer zur See. Später
machte er eine Malerlehre und wurde 1942 Malergeselle. Während des Krieges
lebte er in Island, wo die Begegnung mit der Kunst Johannes Kjarvals sein
Interesse für die Malerei animierte. 1949 zog Hans Hansen nach Kopenhagen, um
zunächst an Bizzie Høyers Zeichenschule (1949-53) und später an der
Kunsthochschule der Kunstakademie (1953-57) zu studieren. An der Kunstakademie
studierte er auch die Technik der Freskomalerei.
Nach Beendung seiner
Ausbildung ließ er sich in Tórshavn nieder, wo er als Maler arbeitete. Hans
Hansen gehört zu der um das Jahr 1920 geborenen, bahnbrechenden Generation
färöischer Maler, die bereits in ihrer Jugend vom Künstler S. Joensen-Mikines
inspiriert wurden. Thematisch war er stark mit den Landschaften, Häusern und
Menschen seines Heimatdorfes verbunden. Während eines Aufenthaltes in Ravenna
studierte er 1962 eingehender die Technik der Freskomalerei sowie die
Mosaiktechnik.
Er hatte zweifellos die Absicht, monumentale Dekorationen
auszuführen, doch aufgrund von Krankheiten und wegen seines frühen Todes konnte
er nur zwei größere Werke in diesen Techniken vollenden. Es liegen jedoch
einige kleinere Werke in Fresko und Mosaik vor. Die Freskomalerei hatte für
Hans Hansen eine besondere Bedeutung. So versuchte er auch bei seinen
Ölgemälden, die besondere Oberflächenwirkung, den klaren Farbklang und den
charakteristischen pastoralen Ton zu erlangen, die kennzeichnend für
Freskofarben sind. Charakteristisch für seine Landschaften und Portraits sind
die klare Form, die Reinheit und Leuchtkraft der Farben und ein persönlicher
lyrischer Ton..